Von vielen die einen fotografieren
Der alte Mann ist jünger geworden. Aber er bleibt EIN alter Mann. Dennoch hat seine bloße Erscheinung, Wahl und Auftreten die Presse zu einem Schritt überzeugt. Eines der wenigen nicht englischen Schlagworte unserer Zeit transzendierte, quasi nebenbei, von der Mehrzahl zum Einz.(eller) sorry zur Einzahl.
PAPARAZZI sind gemeint. Gestern noch fotografierten die Vielen. Heute heisst es: Einer der von vielen fotografiert wird.
Ok. Die Schreibweise variiert und neben dem ganzen englischen Neusprech hat es der Mafioso (-si?) unter den kreativen Vokabeln ja nicht gerade leicht. Womöglich haben Personen, die sich früher einmal stolz zu Ihrem Ex-Prinzessinen tötenden Beruf bekannten ja ein Problem mit ihrer Vergangenheit in der Hitler Jugend?
Wie dem auch sei, theologisch kann weder Canon noch der große Nikon, dem was Vati-kan, das Wasser reichen. Muss er ja auch nicht, es reicht wenn alles beim Alten bleibt und eben abgegraben wird. Die Kirche bleibt beim Alten, die Medien wären ja fast frustriert wenn ein anderer Nonreformer »die Macht ergriffen« hätte. So hat man ein Wortspiel und weiter die alten Werte und teils bizarren Späße des alten Systems. Was will die Presse mehr?
Es ist also ein ganz wunderbare folgenschweres Wortspiel das hier etabliert wird.
Aber man kann auch lachen! So wird sicher der eine oder andere über den Lapsus stolpern: »Ich werde von Paparazzi verfolgt.« Und man stelle sich einen Mann im Cape vor, der hinter Heidi Klum her läuft und sie zur Hochzeit mit einem nicht ganz so Farbigen überreden möchte.
La Ola!